IGLU-Studie sorgt für Aufsehen in der Presse
Mitte Mai schlugen die Ergebnisse der aktuellen
IGLU-Studie (Internationale Grundschule-Lese-Untersuchung) hohe Wellen. Grund hierfür waren aus der Studie lesbare Aussagen wie diese hier: "
Jeder vierte Viertklässler in Deutschland kann einer Studie zufolge nicht richtig lesen" auf
boersenblatt.net vom 16. Mai 2023.
Ein
Hörbeitrag von Deutschlandfunk am 15. Mai 2023 geht der Frage nach, was zu tun ist, um
Kinder fürs Lesen zu motivieren - ohne sie mit den Texten zu überfordern.
Aus den Ergebnissen resultierten etliche
Forderungen an die Politik und Gesellschaft. So zitiert
boersenblatt.net vom 16. Mai 2023 den Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, Peter Kraus vom Cleff: "Leseförderung muss ab jetzt höchste Priorität in Deutschland haben".
Der
Arbeitskreis Jugendliteratur (AKJ) veröffentlichte zudem ein eigenes
Positionspapier mit konkreten politischen Forderungen, welches bereits zahlreiche Unterstützung fand, so auch von der avj. An dieser Stelle möchten wir auch noch einmal auf unsere bereits seit Oktober 2022 laufende
Frankfurter Erklärung hinweisen, in der wir die finanzielle Lage für Kita- und Schulbibliotheken anprangern.
Aber auch die
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat "mit Blick auf die ernüchternden Ergebnisse der […] IGLU-Studie angemahnt, deutlich mehr Geld in die Grundschulen und gezielte Leseförderprogramme zu investieren". Die exakten Forderungen der GEW können auf deren
Homepage nachgelesen werden.
Am 17. Mai 2023 spricht die Berliner Zeitung mit Expert*innen, um bereits
existierende Lesenförderungsprojekte vorzustellen, aber auch um aktuelle Schwachstellen in der Leseförderung aufzuzeigen.
Die
Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 26. Mai 2023 widmete sich dann noch dem
dazugehörigen Problem des Lehrermangels. Denn ohne diese wird auch eine Einbindung der Leseförderung in den Unterricht schwierig.
Als Reaktion auf die IGLU-Studie sowie den akuten Lehrkräftemangel fordern rund 100 Verbände (u.a. Bundeselternrat, "Schule muss anders" sowie der DGB und die Gewerkschaften GEW und verdi) mit dem
Appell "Bildungswende jetzt!" von Bundeskanzler Olaf Scholz, den Regierungschef*innen in Bund und Ländern sowie die KMK auf, sofort zu handeln. Den vollständigen Appell sowie die Möglichkeit der Unterzeichnung finden Sie bei "
Schule muss anders".