Dezember 2022
Im November sorgten die Ergebnisse des neuesten Vorlesemonitors sowie der offizielle Vorlesetag am 18. November in der (Branchen-)Presse für viel Gesprächsbedarf. So berichtete boersenblatt.net vom 7. November unter anderem davon, dass besonders das prozentual geringe Vorkommen von Büchern in den Haushalten das Fehlen einer Vorleseroutine stark begünstigt. Auch der Artikel in der von der Berliner Zeitung am 08. November geht auf diesen Punkt ein und verweist passenderweise auf die aktuellen Forderungen der "Frankfurter Erklärung" der avj. Wer gerne selbst einen Blick in die Ergebnisse der Studie werfen möchte, findet diese auf der Seite von Stiftung Lesen.

Am 9. November berichtet die Welt über die aktuelle Lage des Förderprogramms "Sprach-Kitas", welches bald auslaufen wird. Nun soll es eine Verlängerung um ein halbes Jahr geben, in dem die finanziellen Mitteln aus dem Kita-Qualitätsgesetz umgeschichtet werden sollen. Anschließend soll das Förderprogramm auf der Länderebene weitergeführt werden.

Im Podcast Kinderbuchpraxis des Börsenblatts vom 11. November sprechen die Moderatoren mit der Übersetzerin Gudrun Penndorf, die unter anderem Comics wie "Asterix und Obelix" ins Deutsche transferiert. In der Folge vom 25. November ist der Senter Kreis zu Gast, um über den Sinn und Unsinn von Altersangaben bei Büchern zu sprechen.

Wie boersenblatt.net und buchreport.de vom 11. November berichten, hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags eine neue Finanzspritze beschlossen. Umgesetzt werden soll diese als Kulturpass für junge Menschen im Alter von 18 Jahren, die jeweils 200€ für kulturelle Angebote, wie zum Beispiel den Kauf von Büchern, zur Verfügung bekommen. Im Zuge der Ankündigung äußerte sich die Börsenvereins-Vorsteherin Karin Schmidt-Friderichs begeistert von der Idee eines Kulturpasses und bietet gleichzeitig Hilfe für eine sinnvolle Umsetzung und Ausarbeitung des Konzepts aus Sicht der Buchbranche an.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 13. November berichtet von einer der regelmäßigen Vorlesestunden einer KiTa in Schwalbach am Taunus und zeigt so die Bedeutung des Vorlesens auch außerhalb der eigenen vier Wände auf. Insbesondere dann, wenn Kindern Zuhause wenig vorgelesen wird. Im Artikel in Der Tagesspiegel vom 13. November wird näher darauf eingegangen, dass es nicht (ausschließlich) finanzielle und zeitliche Gründe dafür geben muss, dass Eltern ihren Kindern nicht vorlesen. Der Starkenburger Echo vom 17. November plädiert dafür, auch ältere Schulkinder, die bereits länger lesen können, mit in den Blick zu nehmen. Gerade, wenn das erfolgreiche Lesen bei Kindern schon vorausgesetzt wird, ist eine weitere Leseförderung und -begeisterung wichtig.

Die Wahl des nächsten Kinderbuchs kann für Eltern knifflig sein, insbesondere, wenn neben Neuerscheinungen auch die zahlreichen Backlist-Titel mit zur Auswahl stehen. Viele Eltern stehen mit der Zeit auch immer wieder vor der Frage, ob die Literatur aus der eigenen Kindheit noch zeitgemäß ist. Dieser Frage geht sowohl ein Artikel der Potsdamer Neueste Nachrichten vom 18. November als auch der Spiegel am 20. Oktober nach.

Als kleiner Hoffnungsschimmer zwischen all den Studien lässt sich wohl das Steglitzer Literaturfest hervorheben. Bereits seit 2002 wird hier das Programm von Kindern geplant und umgesetzt. Die Berliner Zeitung vom 23. November berichtete bereits vorab von dem bevorstehenden Termin des Literaturfestes sowie den Workshops, Leseclubs und Messebesuchen im Vorfeld der Veranstaltung.

Im November fand außerdem die 48. KiBuM in Oldenburg statt. Die rund 25.000 Besucher:innen erfreuten sich an einem vielfältigen Programm zum Thema Comics & Graphic Novels. Einen Einblick in die Kinder- und Jugendbuchmesse lässt sich auf boersenblatt.net vom 23. November nachlesen.

Neben den Ergebnissen des Vorlesemonitors 2022 sorgten auch die Werte der Vergleichsstudie "IFS Schulpanel" zur Lesekompetenz von 2016-2021 für Aufsehen. Wie der Buchreport (Nr. 47) vom 24. November berichtet, standen diese auch im Rahmen der Impuls-Debatte des Cornelsen Verlags am 18. November zur Debatte. Im Artikel finden sich neben Stimmen zur Studie auch erste Ableitungen für zukünftige Maßnahmen.

Ist Vorlesen heute noch zeitgemäß? Dieser Frage geht die Sächsische Zeitung vom 28. November nach. Im Interview berichtet Dr. Jörg Maas, Hauptgeschäftsführer von Stiftung Lesen, ausgehend von den vergangenen wie neuesten Ergebnissen des Vorlesemonitors von der anhaltenden Bedeutung des Vorlesens. Passend zur "Quality-Time" in der Familie finden sich am Ende gleich vier Buchempfehlungen aus unseren Mitgliedsverlagen.

Eine Altersgruppe weiter geht die JIM-Studie, die gemeinsam von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) und der Medienanstalt Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk (SWR) durchgeführt wird und deren Ergebnisse seit dem 25. November vorliegen. Wichtige Erkenntnisse hieraus sind zum Beispiel die wieder auf Vor-Pandemiezeit reduzierte tägliche Internetnutzung der Jugendlichen in Deutschland. Parallel sank aber auch die tägliche Lesedauer mit ca. 53 Minuten auf das Niveau von 2019. Einen vertiefenden Blick auf die Ergebnisse der JIM-Studie wirft der Buchreport vom 28. November.
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